Auszug - Einwohnerfragestunde  

   
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Digitalisierung und Tourismus Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 16.03.2021    
Zeit: 18:00 - 19:47 Anlass: Sitzung
Raum: Gesamtschule- Mensa -
Ort: Schulstr. 12, 53804 Much
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Von den anwesenden 10 Bürgern werden verschiedene Fragen gestellt:

 

1)      Werden alle Anlieger vor einem Beschluss zum Bau des Netto-Marktes noch befragt werden und so eine Möglichkeit zur Äußerung von Bedenken erhalten?

2)      Wird vor einem Beschluss ein Schallgutachten erstellt werden?

3)      Muss die Zuwegung für die anliefernden LKW direkt an der Bebauung Strunkhausen liegen?

4)      Wer hat das Grundstück, auf dem der Netto-Markt errichtet werden soll, ausgewählt?

5)      Ist der Boden bereits untersucht worden und, wenn ja, wer hat das beauftragt bzw. bezahlt?

6)      Handelt es sich bei dem Grundstück um Bauland?

7)      Was ist mit der Initiative für einen Dorfladen in Marienfeld?

 

BG Schäfer erklärt zunächst, dass zum aktuellen Zeitpunkt lediglich eine Anfrage von Netto vorliege und noch keine weiteren Maßnahmen von der Verwaltung eingeleitet worden seien, außer die Politik zu informieren und die von den Fraktionen gestellten Fragen an das Unternehmen weiterzuleiten. Wenn die Politik heute entscheide, dass die Anfrage nicht grundsätzlich abzulehnen sei, würden weitere Schritte eingeleitet. Ein Schritt sei die Einleitung des Bauleitplanverfahrens. Wesentlicher Bestandteil dieses Verfahrens sei unter anderem die Anhörung der Bürger. Auch gehöre dann sicherlich die Erstellung verschiedener Gutachten, wie beispielsweise eines Schallgutachtens dazu. BG Schäfer weist darauf hin, dass auch dieser Schritt nicht bedeute, dass der Markt auf jeden Fall errichtet werde.

 

GAR Maffei ergänzt, dass für das zur Diskussion stehende Grundstück zurzeit noch keinerlei Baurecht bestehe. Um die Fläche von einer Forstfläche in Bauland umzuwidmen sei das Bauleitplanverfahren notwendig.

 

BM Büscher berichtet, dass für die Errichtung des Nettomarktes von dem Unternehmen vier Standorte in die nähere Auswahl gekommen seien.

 

1)      Ein Privatgrundstück, dessen Eigentümer kein Interesse an einem Verkauf hätten.

2)      Das Grundstück, auf dem nun das neue Feuerwehrhaus errichtet worden sei.

3)      Ein Wiesengrundstück am Friedhof, welches für den Investor nicht in Frage käme.

4)      Das gerade zur Rede stehende Grundstück an der L312

 

Für das Grundstück an der L312 habe der Investor bereits eine Vermessung und eine Überprüfung des Bodens durchführen lassen. Dabei sei festgestellt worden, dass der Boden zum Teil sehr felsig sei, was den Standort des Gebäudes, der Parkplätze und der Zuwegung beeinflussen könne.

 

BM Büscher berichtet weiter, dass vor Jahren einmal die Idee aufgekommen sei, in Marienfeld einen Dorfladen zu etablieren. Die Gemeinde stünde dem nach wie vor durchaus aufgeschlossen gegenüber. Sie wisse aber auch aus vielen intensiven Gesprächen mit Dörfern, in denen bereits ein Dorfladen existiere, dass es äußerst viel ehrenamtliches Engagement, nicht nur einiger weniger Bürger und auch viel Fachwissen erfordere, ein solches Projekt umzusetzen und über lange Jahre am Laufen zu halten.

Bisher seien der Gemeinde von Seiten der Marienfelder Bürger keine Konzepte für die Umsetzung dieser Idee vorgelegt worden.

Es müsse grundsätzlich geklärt werden, was in Marienfeld gewünscht und was realisierbar sei.