Auszug - Bericht des Umweltbeauftragten  

   
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mi, 03.11.2021    
Zeit: 18:00 - 19:00 Anlass: Sitzung
Raum: Gesamtschule- Mensa -
Ort: Schulstr. 12, 53804 Much
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Der Umweltschutzbeauftragte, Josef Freiburg, berichtet über einige Aktionen, die trotz aller Widrigkeiten, die die Corona-Pandemie mit sich brachte, umgesetzt werden konnten.

So seien zum Beispiel wieder um die 100 junge Obstbäume auf alte Obstsorten veredelt und in Much an die Einwohner ausgegeben worden.

Positiv habe sich die Pandemie auf die Anzahl der Helfer für die Amphibienwanderung ausgewirkt. Hier habe es viele Angebote gegeben. Im Rahmen einer Dankeschön-Aktion an die Helfer möchte Herr Freiburg zum Jahresanfang auch für die Teilnahme in 2022 werben.

Die Müllsammelaktion habe nur in kleinem Rahmen stattgefunden. Die Gruppen seien wie immer mit Handschuhen, Müllsäcken und Co von der Gemeinde ausgestattet worden. Auf die üblichen Grillfeste, die in den Dorfgemeinschaften sonst nach den Veranstaltungen stattfinden, sei in diesem Jahr verzichtet worden.

Stadtradeln habe auch wieder erfolgreich stattgefunden.

In Zusammenarbeit mit dem Technik- und Bauernmuseum und dem Verkehrsverein sei ein neuer Wanderweg mit einem Gehölzlehrpfad im Gespräch. Hier sollen nicht wie üblich nur Bäume, sondern auch Gehölze ausgeschildert werden.

Zum Thema BioStadt berichtet der Umweltschutzbeauftragte, dass nun die Beiträge für die Mitgliedschaft im Verband, die bisher für kleine Kommunen und für Großstädte gleich gewesen seien, im Verhältnis zur Größe angepasst worden seien.

Der Familienwandertag sei sehr gut angekommen. Es habe dort einen BioStadt-Stand gegeben, an dem von Kindern zum Beispiel ein Fragespiel zum Thema Umwelt gemacht werden konnte.

Much sei nun pestizidfreie Gemeinde. Das bedeute, dass auf den großen Flächen, die der Gemeinde gehören, grundsätzlich keine Pestizide mehr eingesetzt würden. Das beträfe jedoch nicht private oder landwirtschaftliche Flächen.

Herr Freiburg berichtet weiter, dass die Gemeinde Much nun im Bundesverband der Regionalbewegung angemeldet sei. Als Mitglied dieses Bundesverbandes könne man die RegionalApp erwerben. Durch diese ließen sich regionale Produkte wesentlich effektiver vermarkten.

 

Abschließend weist Herr Freiburg darauf hin, dass für die Errichtung eines Parkplatzes und eines Kleinspielfeldes hinter dem Hallenbad leider insgesamt 8 Bäume gefällt werden müssten. Darunter seien jedoch auch Bäume, die eine sehr starke Neigung in Richtung Kindergarten aufwiesen und dadurch eine Gefahr darstellten. Alle Bäume würden durch schon größere neue Bäume, die auf dem Gelände der Gesamtschule gepflanzt würden, ersetzt. Das seien im Einzelnen: drei Esskastanien, drei Silberlinden und zwei Blauglockenbäume. Alle sogenannten „Zukunftsbäume“ seien besonders geeignet für warmes, trockenes Klima. Die Blauglockenbäume wüchsen sehr schnell und seien ein toller Anblick. Aufgrund der Schnellwüchsigkeit und der sehr guten Holzqualität sei der Herzwurzler auch ein interessanter Wirtschaftsbaum.

 

 

BG Schäfer trägt vor, dass der Klimaschutzbeauftragte, Christian Simons, sich entschuldigen lässt. BG Schäfer trägt aus dem Bericht des Herrn Simons vor. Der Bericht wird dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

GV Schillgalies bemerkt, dass die CDU Fraktion bereits vor einigen Monaten ein Schreiben mit Anregungen und Fragen an Herrn Simons geschickt habe. Da er bisher noch keine Antwort erhalten habe, habe er auf die heutige Sitzung gehofft.

Er möchte darüber hinaus wissen, ob in Marienfeld die Anpassung der Bestattungsarten auf dem Friedhof geplant sei. Diese sei auf dem Mucher Zentralfriedhof doch so gut angekommen. Weiterhin fragt er nach der Möglichkeit zur Anlage von Wildblumenwiesen mit dem Hinweis auf die Gemeinde Windeck.

 

GAR Maffei erklärt, dass es in Marienfeld nun auch schon Bäume gäbe, an denen man sich bestatten lassen könne. Wenn das gut angenommen werde, sei auch schon die Pflanzung neuer Bäume geplant und im Haushalt berücksichtigt. Das Thema Blumenwiese sei ebenfalls bereits im Gespräch.

 

Bezüglich Blumenwiese wirft der Umweltschutzbeauftragte ein, dass der Bauhof von ihm Blumensamen-Pakete erhalten habe, um diese Samen auf Böschungen, die heruntergemäht werden mussten, zu verteilen. So würden diese Wildblumen hoffentlich bald überall in der Gemeinde wachsen.

 

GVin Karsch fragt, ob es ein Amphibienkataster gebe, dem man entnehmen könne, wo in Much welche geschützten Arten leben.

 

Der Umweltschutzbeauftragte bejaht das. Er erklärt aber, dass dieses Kataster zum Schutz der Tiere nicht öffentlich zugänglich sei. Er freue sich immer über Meldungen von Sichtungen bedrohter Tiere. So gäbe es neuerdings in Marienfeld einen Turmfalken.

 

GV Stöcker möchte wissen, ob sich auf den Gebieten, auf denen Neuanpflanzungen von Wald stattgefunden haben, die jungen Bäume überhaupt gegen die schnellwachsenden Gehölze durchsetzen könnten.

 

Der Umweltschutzbeauftragte erklärt, dass es normal sei, dass zuerst die Gehölze wüchsen, die Bäume sich aber auf lange Sicht durchsetzen würden.

 

GV Stöcker fragt, ob es Neues zum Thema Fledermaushaus am Wasserspeicher Alefeld gebe.

 

Der Umweltschutzbeauftragte berichtet, dass dieser im kommenden Jahr eine Entwässerung erhalten solle und eine Einflugschneise geschaffen werde.