Schon seit einigen Jahren kommt der Eichenprozessionsspinner nun schon in Much vor.
Dieser Schmetterling gehört zu den Nachtfaltern und lebt bis zur Verpuppung
nach bis zu sechs Larvenstadien fast ausschließlich auf Eichen. Nur in ganz
seltenen Fällen wurden Nester auch auf Hainbuchen entdeckt.
Seinen Namen „Prozessionsspinner“ hat er, weil sich seine Raupen zum Abend hin in langen Reihen in die Kronen der Eichen bewegen, um dort zu fressen. Tagsüber und zur Häutung halten sie sich in selbst gesponnenen Raupennestern am Stamm oder in Astgabeln auf.
Gefährlich für den Menschen machen ihn die Brennhaare, die ab dem dritten Larvenstadium gebildet werden. In diese langen Brennhaare mit Widerhaken sitzt ein Nesselgift das heftige allergische Hautreaktionen bis hin zu Atemnot auslösen kann. Die feinen Brennhaare brechen leicht und werden mit dem Wind verweht. Nicht nur der direkte Kontakt mit den Raupen, sondern auch der Aufenthalt in der Nähe befallener Bäume, ist gefährlich. Daher lässt die Gemeinde Much Vorkommen in Bäumen an stark frequentierten Stellen, durch eine Fachfirma mit Spezialgeräten absaugen.
Nicht jede behaarte Raupe ist ein Eichenprozessionsspinner, auch andere Raupen bilden Gespinste an Bäumen und Sträuchern, welche harmlos sind. Eichenprozessionsspinner sind in der Gemeinde Much bisher ausschließlich an Eichen beobachtet worden. Viele gemeldete Fälle von Eichenprozessionsspinnern haben sich erfreulicherweise als Fehlalarm herausgestellt.
Dieses Jahr wird erstmals die Bekämpfung mit natürlichen Fressfeinden getestet. An mehreren Stellen, an denen sich der Eichenprozessionsspinner in den vergangenen Jahren verbreitet hat, wurden hierzu Nisthilfen für Fledermäuse und Meisen aufgehangen. Zu ihrer Nahrung gehört auch der Eichenprozessionsspinner.
Wenn Sie den dringenden Verdacht haben, dass es sich bei einem von Ihnen beobachteten Raupenvorkommen tatsächlich um den Eichenprozessionsspinner handelt, dann teilen Sie dies bitte telefonisch der Gemeinde unter der Telefonnummer 02245 – 6865 oder per Email Marion.Hoppe-Knam@much.de mit. Wichtig ist eine genaue Angabe zum Ort des Vorkommens und fügen Sie, wenn möglich, ein Foto bei.