Fairtrade Much

Seit dem 17.Juni 2013 ist Much offiziell zur Fairtrade Gemeinde ernannt worden.

Das heißt, die meisten unserer Läden, Restaurants sowie Cafés und öffentlichen Einrichtungen führen mindestens zwei fair gehandelte Produkte. Darunter fallen hauptsächlich Kaffee, Tee, Zucker, Säfte und Schokolade. Bei diesen Produkten können Sie sich sicher sein, dass die Menschen, die für Sie arbeiten auch entsprechend dafür entlohnt werden. Es sind keine Spenden oder Almosen, schlicht und einfach FAIRER und GERECHTER HANDEL.
Also Augen auf und mit gutem Gewissen nach dem fairtrade Logo Ausschau halten. Und übrigens,bereits jetzt ist jede fünfte Rose fair gehandelt!
Achten Sie also bei Ihren Einkäufen künftig öfter mal auf das "Fairtrade"-Logo oder fragen Sie das Verkaufspersonal danach. Sie tun damit nicht nur sich selbst etwas Gutes.

Fairer Handel?

Überall auf der Welt wollen die Menschen mit ihrer Arbeit so viel verdienen, dass sie angemessen davon leben können.

In Drittländern ist es aber eher die Regel, dass zum Beispiel ein Bauer trotz harter Arbeit seine Familie nicht ernähren kann. Das liegt zu einem großen Teil auch an ungerechten Welthandelsstrukturen. Im Fairen Handel dagegen werden Produkte unter fairen Bedingungen hergestellt und importiert. Im Mittelpunkt stehen die Produzentinnen und Produzenten. Beim fairen Handel stehen die Menschen hinter den Produkten im Focus. Ziel des fairen Handels ist es, die Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern.

"Fairer Handel heißt für uns, dass wir Arbeit und Verdienstmöglichkeiten haben, so dass wir unsere Kinder zur Schule schicken können. Von unserem Verdienst haben wir in der Gruppe ein gemeinsames Konto angelegt, und wir alle entscheiden, wer davon einen Kredit bekommen kann. Wir wollen kein Mitleid, sondern Arbeit, die wir in Würde verrichten können. Wir haben nun auch eigene Arbeitsräume, wo die Arbeitsbedingungen gut sind." (Sunita, Schatzmeisterin der Gruppe Taja16, TARA Projects, Indien.)

In vielen Bereichen hat der Faire Handel Pionierarbeit geleistet. Deutlich erkennbar ist in den letzten Jahren der kritische Komsum in der Bevölkerung gestiegen. Seit es vielen Menschen – schon allein durch die vielen Umwelt- und Lebens-mittelskandale - nicht mehr egal ist, wie ein Produkt entsteht, fühlen sich auch mehr und mehr Firmen ins Boot gezogen.

Ist Fairer Handel gerecht?

Als erstes denkt man bei Fairem Handel an die Zahlung eines fairen Preises. Damit ist gemeint, dass für bestimmte Produkte dem Produzenten ein Fairtrade-Mindestpreis garantiert wird. Für diese Produkte muss dieser Preis immer gezahlt werden – egal, wo aktuell der Weltmarktpreis liegt. Darüber hinaus wird für viele Produkte auch eine Fairtrade-Prämie bezahlt. Die zu Genossenschaften zusammengeschlossenen Bauern entscheiden selbst, wofür die Fairtrade-Prämie verwendet wird, z.B. für den Bau von Trinkwasserbrunnen, den Bau oder die Renovierung von Straßen, Schulen, für Medizinische Versorgung, Fortbildungen usw.

Fairer Handel heißt aber sehr viel mehr. Es gelten zum Beispiel langfristige und möglichst direkte Handelsbeziehungen. Wenn es nötig ist, erhalten die Genossenschaften schon vor der Lieferung eine Anzahlung, die sogenannte "Vorfinanzierung". Auch die Umstellung auf biologische Landwirtschaft wird im Fairen Handel stark gefördert.

Durch den Zusammenschluss in Genossenschaften haben die Bauern die Möglichkeit, ihre Produkte zu vermarkten, was für sie als einzelne oft schwierig ist, da es ihnen an Transportmöglichkeiten mangelt.
Ebenso sind im Fairen Handel Kinder- und Zwangsarbeit ausgeschlossen. Die Angestellten auf den Plantagen und in den Fabriken erhalten einen angemessenen Lohn sowie Schutzkleidung, bezahlten Urlaub und Sozialleistungen.
Fairer Handel trägt also ganz wesentlich dazu bei, dass Produzentinnen und Produzenten in Entwicklungsländern von ihrer Arbeit angemessen leben können.

Wer produziert fair?

Alle fair gehandelten Produkte stammen von Produzentengruppen, die den internationalen Fair-Handels-Grundsätzen verpflichtet sind.

Diese Gruppen sind entweder Genossenschaften oder abhängig Beschäftigte in der Landwirtschaft oder in Fabriken. Bei der Herstellung von Kunsthandwerk handelt es sich häufig um Kleingruppen oder Familienbetriebe.

Wer handelt fair?

Es gibt Firmen, die nur fair gehandelte Produkte vertreiben. Sie werden auch als 100 % Fair-Händler bezeichnet. Das sind Importfirmen wie die GEPA, EL PUENTE, dwp oder BanaFair.

Fair einkaufen?

Alle Konsumenten entscheiden durch ihr Einkaufsverhalten mit, welchen Stellenwert faire Arbeits- und Lebensbedingungen im weltweiten Handel haben. Nur so ist fairer Handel möglich. Je mehr Menschen den Fairen Handel auch mit dem Kauf fair gehandelter Produkte unterstützen desto größer sind die Chancen für einen gerechten Handel.